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Wild gewachsene Büsche und Bäume schwächen die Dämme. Künftig sollen dort Magerwiesen blühen.
18.01.2019

Stadtwerke beseitigen Gehölz auf dem Donaukanal-Damm in Erbach

Wild gewachsene Büsche und Bäume schwächen die Dämme. Künftig sollen dort Magerwiesen blühen.

Die Stadtwerke werden bis Ende Februar den Damm des Donaukanals auf Erbacher Gemarkung von wild gewachsenen Büschen und Bäumen befreien. Die Rodungen beginnen am 24. Januar und erstrecken sich auf der nördlichen Dammseite zwischen der Wehranlage Ersingen und dem Dellmensinger Kanalsteg. Die Strecke ist rund vier Kilometer lang. Wegen der Holzabfuhr sind die Wege auf und entlang des Damms abschnittsweise nur eingeschränkt passierbar.

Die Stadtwerke hatten das Vorhaben im letzten November im technischen Ausschuss der Stadt Erbach vorgestellt. Die Aktion dient dem Ziel, den Damm sicherer zu machen. Denn das Wurzelwerk höhlt den Boden aus und schwächt den Damm, was besonders im Fall von Hochwasser kritisch werden kann. Als Kraftwerksbetreiberin ist die SWU für den Unterhalt und die Standsicherheit der Dämme verantwortlich. Das umfasst bei Bedarf auch Rodungen, das verlangen die Regelwerke der Gewässeraufsicht. Einen rund 1,1 Kilometer langen Dammabschnitt oberhalb des Wasserkraftwerks Donaustetten hatte die SWU schon Anfang 2018 von Gehölz befreit.

Magerwiesen auf dem Damm erhöhen die Artenvielfalt

„Wir roden aber nicht einfach, sondern schaffen wertvolles Neues“, sagt Klaus Weber von der SWU Energie. Der Damm wird nach dem Entfernen der Wurzeln ausgebessert und für die Aussaat von Kräutern und Wildblumen vorbereitet. So sollen in den nächsten Jahren durchmischte Magerwiesen entstehen. Das bietet Insekten wertvollen Lebensraum, vor allem Schmetterlingen und Wildbienen. Damit sich Artenvielfalt entwickeln kann, wurde ein Pflegekonzept erstellt. Wegen der ökologischen Aufwertung der Dämme hatten die Stadtwerke im Vorfeld mit dem BUND Kontakt aufgenommen und Ideen gesammelt. Zusätzlich pflanzen die Stadtwerke im unmittelbaren Umfeld des Damms Bäume, Feldhecken und Sträucher neu an. Das schafft einen Ausgleich für die beseitigten Gehölze. Ferner werden Nisthilfen für Vögel und Fledermauskästen aufgestellt. Das Konzept für den ökologischen Ausgleich hat ein Fachbüro ausgearbeitet, das auch die Baumfällungen begleitet. Wo Baumhöhlen existieren, bleiben die entsprechenden Gehölze als Totholz erhalten und werden in umliegende Baumbestände verlagert. Die Aktion ist vom Landratsamt Alb-Donau-Kreis und vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Stadtwerke geben insgesamt rund 100.000 Euro aus.

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