Pressemitteilung

Pressebild: Neue digitale Bahnsteiganzeiger vorgestellt
Mehr Informationen und bessere Lesbarkeit entlang der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn
21.12.2021

Neue digitale Bahnsteiganzeiger vorgestellt

Mehr Informationen und bessere Lesbarkeit entlang der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn

Am 21. Dezember 2021 hat die SWU Verkehr den ersten neuen Bahnsteiganzeiger für die Bahnstrecke Senden-Weißenhorn in Betrieb genommen. Am Bahnhof Weißenhorn wurde dieser der Öffentlichkeit präsentiert. Die neuen 55 Zoll großen TFT-Monitore, des regionalen Herstellers LTG Ulm, werden deutliche Verbesserungen bei der Fahrgastinformation bringen.
 
Dank der neuen Anzeigen können Störungsmitteilungen individuell an jeden Halt verschickt und angezeigt werden. Bislang war es nur möglich, die Abfahrtszeiten anzuzeigen. Die Verkehrsleitstelle der SWU Verkehr wird künftig über Lauftexte über die aktuelle Betriebssituation informieren und bei Bedarf auch direkt auf Ersatzverkehre verweisen können.
Zusätzlich ist es nun möglich neben den nächsten zwei Zugabfahrten auch auf bis zu vier Anschlussbusse zu verweisen. Dadurch kann der Fahrgast bereits auf dem Bahnsteig sehen wie viel Zeit er noch bis zur Abfahrt seines Busses hat oder welche alternativen Reisemöglichkeiten im Störungsfall zur Verfügung stehen. Die Darstellung der Busanschlüsse direkt auf dem Bahnsteig ist in der Region eine Neuheit und auch deutschlandweit nur an vereinzelten kleineren Stationen in Betrieb.
 
Für Sehbehinderte wird es erhebliche Verbesserungen durch den Einsatz einer text-to-speech Funktion geben. Diese Fahrgäste können sich über einen Taster die nächsten Abfahrten oder aktuelle Störungsinformationen vorlesen lassen. Alle Reisenden mit eingeschränktem Sehvermögen haben den Vorteil, dass die Schriftgröße auf dem Anzeiger größer und der Kontrast wesentlich höher ist.
 
André Dillmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr, lobt die neuen Anzeigetafeln: „Mit den neuen Anzeigern, die in ähnlicher Version beispielsweise bei der S-Bahn Hamburg zum Einsatz kommen, erhalten die Bahnkunden eine neue Qualität der Fahrgastinfo. Die neue Generation an Anzeigern konnte dank dem Einsatz der Städte, der Regio-S-Bahn und dem DING in kurzer Zeit in die Wege geleitet werden. Durch den DING konnten wir für dieses Projekt eine Förderung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Verkehr in Anspruch nehmen. Die restlichen Kosten wurden von der SWU Verkehr sowie den Städten Senden und Weißenhorn übernommen. Die SWU Verkehr war zudem für die technische Projektdurchführung verantwortlich.“
 
Weitere Verbesserungen in Planung
 
In Zukunft stehen noch weitere Verbesserung entlang der Bahnstrecke an: Im Laufe des nächsten Jahres wird der DING zusammen mit den Städten an den Busbahnhöfen Senden und Weißenhorn die dortigen Anzeiger austauschen.
 
Des Weiteren wird die DB Netz zum Dezember 2023 den Bahnhof Senden barrierefrei ausgebaut haben. Das bedeutet, dass es ab dann möglich sein wird, beispielsweise in Weißenhorn ebenerdig in den Zug einzusteigen und in Senden ebenfalls wieder ebenerdig um- oder auszusteigen. Nebenbei ermöglicht der Umbau weitere Kapazitäten für den Eisenbahnverkehr. Daher soll ab Ende 2023 die Anzahl an Fahrten auf der RS 71 deutlich ausgeweitet werden. Insbesondere in der Hauptverkehrszeit wir das Angebot auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet.
 
Strecken im Illertal werden elektrifiziert
 
Im nächsten Schritt sollen die Illertalbahn sowie die anschließende SWU-Strecke nach Weißenhorn elektrifiziert werden. Die dann elektrisch verkehrenden Züge werden neben einem emissionsfreien Antrieb auch über eine bessere Beschleunigung verfügen und ermöglichen damit  einen zuverlässigeren Fahrplan.
Hierfür hat die SWU Verkehr, zusammen mit den beauftragten Planungsbüro Sweco, nun die Planung für die Strecke Senden-Weißenhorn aufgenommen. Bis zum Sommer nächsten Jahres soll die Grundlagenermittlung und Vorplanung für die Elektrifizierung abgeschlossen sein. Mit dem Planungsbeginn für die Elektrifizierung stellt die SWU Verkehr damit ein wichtiges Signal für die anstehenden Verbesserungen im unteren Illertal. Wann die Züge dann auf der gut neun Kilometer langen Stichstrecke elektrisch fahren werden, hängt allerdings vom Projektfortschritt zum Ausbau der Illertalbahn ab, der durch die DB AG geplant wird.

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