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Nach erfolgreichem Test könnten Flächen auf dem Donaudamm ökologisch aufgewertet werden
05.06.2018

Stadtwerke und BUND Erbach legen Magerrasen an

Nach erfolgreichem Test könnten Flächen auf dem Donaudamm ökologisch aufgewertet werden

Am Donaudamm in Höhe von Ersingen haben Mitarbeiter der Stadtwerke und Mitglieder der BUND-Ortsgruppe Erbach Blütensamen ausgebracht. „Wir machen hier einen Test. Er soll zeigen, inwieweit sich auf Donaudämmen dauerhaft Magerrasen ansiedeln lässt“, erklärt Ingo Geißelhart, Leiter der Abteilung Erzeugung bei der Stadtwerke-Tochtergesellschaft SWU Energie. Angeregt hatte die Testaktion die BUND-Ortsgruppe Erbach. Vorsitzender Erwin Schenk: „Auch hier im Donautal zeigt sich, wie offene, extensiv genutzte Wiesen immer mehr durch Bäume und Büsche verdrängt werden. Das ist schlecht für Insekten, Wildbienen und Eidechsen, die auf offenen Flächen mit Wiesen und Blumen ihren Lebensraum finden“.
 
Die Interessen von Stadtwerken und BUND kommen in diesem Punkt zusammen. Im Januar hatte die SWU den Damm oberhalb des Wasserkraftwerks Donaustetten von Gehölzen und Büschen befreit. Befreien müssen: Der über die Jahre hinweg entstandene wilde Bewuchs hatte mit seinem Wurzelwerk den Damm unterhöhlt und porös gemacht. Das aber darf ein Kraftwerksbetreiber gemäß den Vorgaben der technischen Regelwerke nicht dulden. Für die notwendigen Rodungen wird die SWU ein tragfähiges Gesamtkonzept mit Artenschutzprojekten an anderer Stelle schaffen. „Wenn wir aber schon am selben Ort mit einfachen Mitteln die Ökologie verbessern können, ist das in unserem Sinn“, sagt Ingo Geißelhart, „den Vorschlag des BUND Erbach haben wir gerne angenommen“. Dazu Erwin Schenk: „Dauergrünland, insbesondere extensiv genutzten Grünlandflächen, kommt bei der Biodiversität, der Vielfalt der Arten und Lebensräume besondere Bedeutung zu“.
 
Die Stadtwerke befassen sich ohnehin mit dem Thema „offene Wiesen“. Ein ähnlicher Test mit Magerrasen-Aussaat ist seit dem Frühjahr auf dem Gelände der SWU-Gasreglerstation im Neu-Ulmer Steinhäule im Gang. Bewährt sich die Aussaat, könnte Magerrasen großflächig auf den von den Stadtwerken unterhaltenen Dämmen angesiedelt werden.

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