Menü öffnen / schließen

Messkampagne gibt Aufschluss über Machbarkeit

07.04.2025

SWU untersucht den möglichen Einsatz von autonom fahrenden Shuttlebussen

Messkampagne gibt Aufschluss über Machbarkeit

In Zusammenarbeit mit den Städten Ulm und Neu-Ulm untersuchen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm ob und in welchem Umfang autonom fahrende Kleinbusse (AD Shuttles) künftig als Ergänzung zu den gewöhnlichen Stadtbussen und den Straßenbahnen eingesetzt werden können. Vor allem in Hinblick auf die bevorstehende Landesgartenschau im Jahr 2030 bieten sich verschiedene Einsatzmöglichkeiten an. Eine davon ist die Anbindung der Wilhelmsburg mit kompakten Shuttlebussen. Um die Machbarkeit zu analysieren, arbeitet die SWU mit der IAV GmbH zusammen. Zuletzt wurde ein Messfahrzeug auf den Straßen rund um die Wilhelmsburg und zwei weiteren Teststrecken in Neu-Ulm eingesetzt. Mit Hilfe von Radar-, Lidar- und GPS-Sensoren wurden detaillierte Straßenkarten erstellt, die im Folgenden Aufschluss darüber geben sollen, ob autonom fahrende Kleinbusse eingesetzt werden können.

 

„Eine erste Bewertung zu den geplanten Strecken können wir bereits im April kommunizieren. Im Rahmen unserer ODD-Analyse prüfen wir Fahrbahnbreite, Kurvenradien und kritische Stellen an den Routen, um möglichst früh im Projekt einen sicheren und komfortablen Betrieb der AD Shuttles zu gewährleisten.“, sagt Carsten Schröter, IAV Abteilungsleiter für Autonomes Fahren.

 

Der Geschäftsführer der SWU Verkehr Ralf Gummersbach sieht großes Potential: „Der Einsatz von autonom fahrenden Kleinbussen bietet mehrere Vorteile. Wir könnten so in der Lage sein, kleinere Strecken zu bedienen die mit großen Stadtbussen entweder wirtschaftlich oder aufgrund zu geringen Platzes auf den Straßen nicht darstellbar wären. Darüber hinaus könnte auch der voraussichtlich noch länger anhaltende Mangel an Fahrpersonal zum Teil kompensiert werden. Unsere Hoffnung ist es, das Mobilitätsangebot weiter auszubauen, neue attraktive Angebote zu schaffen und den ÖPNV in Ulm und Neu-Ulm auch weiterhin zukunftsfähig zu gestalten. “

 

Idealen Bedingungen für autonomes Fahren

 

Ob und in welchem Umfang ein solches Vorhaben umsetzbar ist, wird nun zusammen mit der IAV GmbH untersucht. Ralf Gummersbach weiß um die Herausforderungen: „Ein selbstständig fahrendes Fahrzeug braucht eine geeignete Infrastruktur, um sicher und zuverlässig zu funktionieren. Wir brauchen unter anderem gut ausgebaute Straßen, eine gut sichtbare Verkehrsbeschilderung sowie eine vorhersehbare Verkehrssituation. Unübersichtliche Straßenverläufe mit Kreisverkehren und komplexen Kreuzungen sind ebenso ungünstig, wie ein hohes Aufkommen von Fußgängern oder Radverkehr.“

 

Über die IAV GmbH

 

Als einer der global führenden Engineering- und Technologiepartner der Automobilindustrie entwickelt IAV die digitale Mobilität der Zukunft. Das Unternehmen entwickelt seit über 40 Jahren innovative Konzepte, Methoden und Lösungen, und hat 2023 einen Umsatz von 974 Mio. Euro erwirtschaftet.

Mit 7.600 Mitarbeitenden bringt IAV das Beste aus unterschiedlichsten Welten zusammen: Automotive- und IT-Welt, Hard- und Software-Welt sowie Produkt- und Servicewelt. Neben der Fahrzeug- und Antriebsentwicklung hat das Unternehmen bereits frühzeitig auf Themen, wie beispielsweise E-Mobilität und autonomes Fahren gesetzt und ist heute einer der führenden Technologieanbieter auf diesen Gebieten.

Zurück