Nach rund fünfmonatiger Bauzeit ist die Ulmer Wagnerstraße wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben in dieser Zeit nicht nur die Gleisanlagen der Straßenbahn grundlegend erneuert und umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt, sondern auch wesentliche Verbesserungen für andere Verkehrsteilnehmende geschaffen.
„Die Sanierung der Wagnerstraße war ein wichtiges Projekt für die Modernisierung unserer Infrastruktur. Damit ist die Wagnerstraße in Bezug auf Verkehr und ÖPNV für die kommenden Jahrzehnte bestens gerüstet. Unser ausdrücklicher Dank gilt allen Anwohnerinnen und Anwohnern für ihre Geduld während der Bauzeit“, sagt Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr, anlässlich der Wiedereröffnung. „Trotz Umleitungen, Lärm und Einschränkungen haben wir viel Verständnis erlebt. Das ist für uns nicht selbstverständlich. Ebenso möchte ich mich bei allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den engagierten Bauunternehmen bedanken. Hier wurde Großes geleistet.“
Mehr als nur neue Gleise
In den vergangenen Monaten wurde nicht nur die Gleisanlage der Straßenbahn erneuert. Die SWU hat zudem die gesamte Straßenfläche im Auftrag der Stadt Ulm neu asphaltiert, die Haltestellen Blücherstraße und Theodor-Heuss-Platz für längere Straßenbahnen umgebaut und Ampelanlagen angepasst.
An der Kreuzung Elisabethenstraße gibt es nun einen neuen Linksabbiegestreifen von der Wagnerstraße in Richtung Norden. Bislang war diese Fahrtrichtung nicht erlaubt. In der Gegenrichtung erhalten dank einer neuen Signalsteuerung links abbiegende Fahrzeuge und parallel fahrende Straßenbahnen nicht mehr zeitgleich grün, wodurch die Verkehrssicherheit künftig verbessert wird.
Im Abschnitt zwischen Elisabethen- und Scharnhorststraße wird die Breite der Wagnerstraße nun besser ausgenutzt: Fahrgäste haben mehr Platz auf dem Bahnsteig und im gesamten Bereich gibt es eine ebenerdige sowie durch zusätzliche Verkehrsinseln sicherere Querungsmöglichkeit. Weitere Maßnahmen wie hochwertig gepflasterte Gehwege und 20 neue Bäume werden die Qualität auch für Anwohnerinnen und Anwohner in diesem Bereich deutlich steigern. Hinzu kommt eine ganztägige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h im Fahrbahnbereich des Individualverkehrs. Die neuen Bäume sollen im Herbst gepflanzt werden.
"Mit der umfassenden Sanierung der Wagnerstraße investieren wir nicht nur in moderne Infrastruktur, sondern auch in die Lebensqualität in unserer Stadt. Die neuen Verkehrsführungen, barrierefreien Haltestellen und zusätzlichen Grünflächen zeigen, dass wir Mobilität, Sicherheit und Aufenthaltsqualität gemeinsam denken", sagt Bürgermeister Tim von Winning.
Anspruchsvolle Bauarbeiten
Während der Bauzeit war die Wagnerstraße stets nur in eine Richtung befahrbar. Der Straßenbahnverkehr konnte dank des Einsatzes sogenannter Kletterweichen und dem eingleisigen Betrieb fast durchgehend aufrechterhalten werden. Insgesamt wurden für die Maßnahme knapp 5 Millionen Euro aufgewendet.
Besonders dankbar ist die SWU für die enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Baufirmen. Um die Auswirkungen auf den Verkehr gering zu halten, wurde über Wochen fast rund um die Uhr gearbeitet.
„Das Projekt war ein Kraftakt. Planung, Koordination und Durchführung musste engmaschig mit allen Beteiligten abgestimmt werden. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Bauunternehmen, der Stadt Ulm und unseren SWU-Teams konnte das Projekt termingerecht und in hoher Qualität abgeschlossen worden“, betont Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU. „Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!“
Bildunterschrift v.l.n.r.: Klaus Eder (Geschäftsführer SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH), Tim von Winning (Bürgermeister Stadt Ulm), Ralf Gummersbach (Geschäftsführer SWU Verkehr GmbH)