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Projekt kann uneingeschränkt weiterverfolgt werden.

20.11.2025

Geothermie: Ergebnisse der Seismik-Untersuchung liegen vor

Projekt kann uneingeschränkt weiterverfolgt werden.

Mit einer 2D-Seismik-Untersuchung hatten die Stadtwerke im Februar 2025 untersucht, ob Tiefengeothermie im Raum Neu-Ulm und Senden umsetzbar ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchung liegen nun nach einer umfangreichen Auswertung vor: Im Bereich des möglichen Projektstandorts wurden keine großen Verwerfungszonen im Untergrund nachgewiesen. Die Beschaffenheit des tiefen Untergrundes ist also gut. Das Projekt kann uneingeschränkt weiterverfolgt werden. Unter einer Verwerfung versteht man in diesem Zusammenhang eine Bruchstelle im Gestein, an der sich Gesteinsschichten gegeneinander verschoben haben. Je größer solche Verwerfungen sind, desto eher können sie beim Einsatz von Geothermie innerhalb eines geschlossenen Systems hinderlich sein. 

 

Um eine Art Landkarte des Untergrunds zu erstellen, fuhren drei Messfahrzeuge (Vibrotrucks) im Konvoi entlang einer gut 52 Kilometer langen Strecke. Dabei erzeugten die Spezialfahrzeuge über Bodenplatten Schallwellen, die vom Untergrund reflektiert und durch Geophone an der Oberfläche aufgenommen wurden. Reinhard Wunder, Projektleiter des Geothermie-Projekts bei den Stadtwerken freut sich über die positiven Ergebnisse: „Wir freuen uns sehr, dass die Seismik-Untersuchung gezeigt hat, dass der Standort für unser Projekt gute Voraussetzungen mitbringt. Dass wir keine größeren Verwerfungen nachweisen konnten, zeigt uns, dass der Untergrund geeignet und stabil ist. Zusammen mit unserem Partner der Eavor GmbH werden wir in den kommenden Monaten in die konkrete Planung für die nächsten Projektschritte gehen.“

 

So werden im Zuge des sogenannten „Process Designs“ nun systematisch die Planungen insbesondere der oberirdischen Anlage sowie der Bohrlochplanung und Genehmigungsplanung bearbeitet. Sämtliche Ergebnisse werden dann innerhalb eines Engineering Reports bis Ende 2026 dokumentiert, welche als Entscheidungshilfe der SWU dient, das Projekt fortzuführen oder auch nicht.

 

Tiefengeothermie als Hoffnungsträger


Tiefengeothermie ist eine nachhaltige, klimafreundliche und zuverlässige Energiequelle, die direkt aus der natürlichen Wärme der Erde gewonnen wird. Sie ermöglicht eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung, ganz ohne CO₂-Emissionen oder den Einsatz fossiler Brennstoffe. Ein großer Vorteil ist, dass sie rund um die Uhr und witterungsunabhängig zur Verfügung steht. Zudem sorgt sie für langfristig stabile Energiepreise und stärkt die regionale Versorgungssicherheit. Die geplante Anlage ist platzsparend und verursacht geringe Geräuschemissionen, da sich die eigentliche Energiegewinnung tief unter der Erde abspielt. Somit bietet Tiefengeothermie eine zukunftsfähige Lösung für eine sichere und regionale Energieversorgung.

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