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SWU erwirtschaftet 4,7 Millionen Euro

27.05.2025

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2024

SWU erwirtschaftet 4,7 Millionen Euro

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm können mit einem soliden Ergebnis von 4,7 Millionen Euro Überschuss auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. Trotz eines weiterhin anspruchsvollen Marktumfelds steuerten die Stadtwerke abermals in die Gewinnzone. Der konzernweite Umsatz hingegen ging im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 695 Millionen Euro zurück. Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU, fasst das zurückliegende Geschäftsjahr zusammen: „Im Bereich der erneuerbaren Energien, allen voran der Wasserkraft, erzielten wir herausragende Ergebnisse. Auch die Beliebtheit des Öffentlichen Nahverkehrs nimmt weiter zu, was sich in abermals gestiegenen Fahrgastzahlen widerspiegelt. Außerdem konnten wir durch massive Investitionen in allen Unternehmensbereichen unsere führende Rolle als Umsetzer und Gestalter der Energie- und Mobilitätswende in der Region weiter ausbauen. Alles in allem sind wir sehr zufrieden und können ein solides Betriebsergebnis für uns verbuchen.“

 

Ein Highlight des Geschäftsjahres war die Stromproduktion aus Wasserkraft: Die SWU-Wasserkraftwerke erzeugten mit rund 113,7 Millionen kWh so viel Strom wie seit 70 Jahren nicht mehr. Die Direktvermarktung eigener und durch Dritte erzeugter Strommengen, immerhin 570 Gigawattstunden, entwickelte sich ebenfalls sehr positiv. 

Darüber hinaus trugen Beteiligungen an Kraftwerken und Stadtwerken zur Stabilisierung des Konzernergebnisses bei. So erzielte der fünfzigprozentige Anteil an der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) einen Erlös von knapp 6 Millionen Euro. 

 

Nachhaltige Mobilität auf Erfolgskurs

 

Seit dem pandemiebedingten Einbruch der Fahrgastzahlen im ÖPNV zeichnet sich in den letzten Jahren eine kontinuierliche Erholung ab. Mit 41,3 Millionen beförderten Fahrgästen im Jahr 2024 konnte die SWU nicht nur die Einbußen der Pandemie ausgleichen, sondern damit ein neues Allzeithoch erreichen. Neben der sukzessiven Umstellung des ÖPNV auf emissionsfreie Antriebe legte auch die Nutzung privater Elektroautos sowie die Nachfrage nach dem Carsharing-Angebot swu2go deutlich zu. Inzwischen stehen Kundinnen und Kunden gut 380 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. So wurde im vergangenen Geschäftsjahr die Marke von 3 Millionen Ladestunden geknackt. Auch das Carsharing-Angebot swu2go ist mit mittlerweile 36 Standorten in Ulm und Umgebung ein etablierter Baustein nachhaltiger Mobilität. 

 

Schwieriges Marktumfeld und Hochwasser drücken Umsatz

 

Das Jahr 2024 war für die Energiebranche erneut geprägt von starken Marktschwankungen, anhaltendem Wettbewerbsdruck und den Nachwirkungen der Energiekrise. Vor allem preisgünstige Discount-Anbieter setzten dem Vertriebsergebnis deutlich zu. Die langfristig orientierte Beschaffungsstrategie der SWU ist zwar in Zeiten schwankender Marktpreise weniger flexibel, schützt allerdings Kundinnen und Kunden in Krisenzeiten vor Extrempreisen oder einem Versorgungsausfall. Außerdem sorgte die milde Witterung im Jahr 2024 für weniger Heiztage, was zu geringeren Absatz- und Transportmengen von Strom, Gas und Wärme führte.

 

Ebenfalls belastend wirkte sich das Sommerhochwasser aus. Es führte zu zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 720.000 Euro. Zum einen waren viele Arbeits- und Überstunden notwendig, um innerhalb kürzester Zeit die Infrastruktur abzusichern und die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger auch während der Überschwemmungen sicherzustellen. Zum anderen musste das Trinkwasser zeitweise von der Landeswasserversorgung abgenommen werden, was ebenfalls zu ungeplanten Mehrkosten führte. 

 

97 Millionen Euro für die Zukunft der Region

 

Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen investierte die SWU im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Zukunft von Ulm, Neu-Ulm und der Region. Vor allem die Mobilität und die Energienetze von morgen sind nicht ohne massive Umrüstung und Erweiterung zu realisieren. Somit ergab sich in Summe ein Investitionsvolumen in Höhe von 97 Millionen Euro. Davon flossen knapp 50 Millionen Euro in die Instandhaltung und Erweiterung der Strom-, Gas-, Fernwärme- und Wassernetze. Die Verkehrsinfrastruktur wurde mit 14 Millionen Euro ausgebaut und für die Erweiterung des Glasfasernetzes wurden gut 5 Millionen Euro aufgewendet. Insgesamt entstand für die ganze Region eine Wertschöpfung von gut 246,1 Millionen Euro. 

 

Geschäftsjahr 2024. Die wichtigsten Daten.

Vorjahreszahlen in Klammern

 

Umsatz: 695 Mio. Euro (782 Mio.)

Konzernergebnis: 4,7 Mio. Euro Gewinn (6,2 Mio.)

Stromverkauf: 861 Mio. kWh (994 Mio.)

Erdgasverkauf: 932 Mio. kWh (1.072 Mio.)

Fernwärmeverkauf: 96,7Mio. kWh (96,1 Mio.)

Trinkwasserverkauf: 11,8 Mio. Kubikmeter (11,3 Mio.)

Internet und Telefonie: 12.034 Kunden * (11.327)

Nahverkehr: 41,3 Mio. Fahrgäste (39,3 Mio.)

Personal zum 31.12.: 1.216 Beschäftigte ** (1.179)

zuzüglich Auszubildende: 68 Auszubildende (69)

 

* die Kundenzahl 2024 ist bereinigt um Testanschlüsse

** gerechnet in Vollzeitstellen

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