SWU-Projekt H2-Factory

Modellregion grüner Wasserstoff Baden-Württemberg

 

Worum geht es im Projekt?

Das Projekt „H2-WANDEL Modellregion Mittlere Alb – Donau – Ostwürttemberg“ macht mit vier Leuchtturmprojekten Wasserstoff als Energieträger in der Region Mittlere Alb-Donau praktisch erfahrbar.

Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff zu demonstrieren: Wasserstoff-Erzeugung, Speicherung, Transport sowie verschiedene Wasserstoff-Anwendungen. Das Projekt wird von der EU und vom Land Baden-Württemberg gefördert.

Die SWU (SWU Energie GmbH) trägt mit dem Leuchtturmprojekt „H2-Factory - Grüner Wasserstoff für existierende Verbraucher“ zur Modellregion bei. Dabei plant die SWU den Bau zweier Elektrolyseanlagen um die Chancen der dezentrale Wasserstoffproduktion zu beleuchten. Der erste Standort soll in der Wissenschaftsstadt in Ulm am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung entstehen, der zweite Standort an einem strategisch wichtigen Standort in Ulm.

Weitere Informationen zur Modellregion finden Sie unter h2-wandel.de.

Steckbrief

H2-Factory am ZSW

Status: Konzeption & Ausschreibung der Hauptkomponenten
Projektrealisierung: 2022–2025
Investitionsvolumen / Förderbedarf: 7,9 Mio. Euro / 3,6 Mio. Euro

H2-Bridge

Status: Vorplanung & Fördermittelakquise
Projektrealisierung: 2023 – 2027
Investitionsvolumen / Förderbedarf: 25 Mio. Euro / 12 Mio. Euro

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung führt in Ulm Brennstoffzellentests durch. Da die Brennstoffzellen mit Wasserstoff betrieben werden, hat das ZSW einen stetig wachsenden Wasserstoffbedarf. Bisher wird der Wasserstoff per LkW geliefert.
Um zukünftig mehr Testkapazitäten zu ermöglichen und gleichzeitig zur Dekarbonisierung beizutragen, möchte das ZSW zukünftig den Großteil des Wasserstoffs regional und aus erneuerbaren Energien beziehen.
Um dieses Ziel zu realisieren plant die SWU eine Elektrolyseanlage neben dem Grundstück des ZSWs zu errichten. Diese Anlage soll zukünftig das ZSW via Direktleitung mit grünem Wasserstoff versorgen.

H2-Factory

Projektbeschreibung:

  • 3 MW Elektrolyseleistung
  • Wasserstoff-Gewinnung auf Basis von regionaler Wasserkraft oder anderen erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Windkraft)
  • Strompreisgeführter Betrieb zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit
  • Versorgung des ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung) in Ulm mit grünem Wasserstoff
Nebenanlagen
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Nebenanlagen

Trafostation, um die Elektrolyse mit der nötigen Spannung zu versorgen. Die Möglichkeit einer Wärmeauskopplung zur Abwärme-Nutzung wird untersucht

Speicher
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Speicher

3 Niederdruckspeicher mit jeweils ca. 100m³ Speicherkapazität

Elektrolyseur(e)
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Elektrolyseur(e)

3 MW Elektrolyseleistung zur Erzeugung von bis zu 150t Wasserstoff im Jahr

Titelmotiv SWU Journal

Thema Wasserstoff im SWU
Journal

Auf Seite 11 im SWU Journal 1/2024 lesen Sie mehr dazu, wie in Zukunft in Ulm Wasserstoff erzeugt und genutzt werden kann.

Jetzt lesen

Bild: H2 Infoveranstaltung März 2024

Informationsveranstaltung
am 6. März 2024 war ein
voller Erfolg

Vor über 100 Teilnehmenden stellten SWU-Experten sowie die Projektpartner vom ZSW, der THU sowie H2-Wandel Wissenswertes zu den aktuellen Wasserstoff-Projekten in der Region vor. Im Mittelpunkt standen Themen wie die Erzeugung von grünem Wasserstoff, Anwendungsmöglichkeiten und welche Chancen sich für die Region ergeben.

Wieso grüner
Wasserstoff?

  • Viele verschiedene Wasserstoff-“Farben“
  • Bspw. grauer Wasserstoff: wird mittels Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen, verursacht hohe CO2-Emmisionen
  • Grüner Wasserstoff wird mit der Nutzung von erneuerbarer Energie mittels Elektrolyse erzeugt
  • Elektrolyse beschreibt die Spaltung von Wasser (H2O) in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) durch die Zufuhr von elektrischer Energie

FAQ: Projekt H2-Factory

Auf der folgenden Seite haben wir häufige Fragen zum Thema Wasserstoff und dem SWU-Projekt "H2-Factory" für Sie zusammengefasst.

Häufige Fragen

Strompreisbasierte
Fahrweise

  • Die Fahrweise der Elektrolyse kann mithilfe von Prognosen auf möglichst niedrige Strompreise eingestellt werden, dadurch werden auch die Wasserstoffkosten minimiert
  • Durch Zu- oder Abschalten der Last können Elektrolyseure außerdem zur Stabilität der Netzfrequenz beitragen

Fördergeber

Das Projekt „Modellregion grüner Wasserstoff BW“ wird gefördert durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung und das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

PNG: Logo Europäischen Fond für regionale Entwicklung
JPG: Logo Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Unternehmen in BW:
Meldung des Bedarfs an
Wasserstoff ist wichtig

Um den notwenigen H2-Netzausbau voranzutreiben, sind alle Unternehmen in Baden-Württemberg aufgerufen, ihren Wasserstoffbedarf dem Transportnetzbetreiber terranets bw zu melden. Die Ergebnisse der stetigen H2-Umfrage werden ein zentraler Baustein bei der Trassenplanung des H2-Backbones (Wasserstoff-Pipeline-Netz) sein. Regionen mit hoher Wasserstoffnachfrage werden bei der Trassenplanung höher priorisiert, daher ist die Erhebung der H2-Bedarfe der Unternehmen unserer Region sehr wichtig.

Hier können Unternehmen in Baden-Württemberg ihren H2-Bedarf direkt an terranets bw melden:

Meldung Wasserstoffbedarf

Tom Renken
Fachgebietsleitung Wasserstoffproduktion
Telefon: 0731 166 - 1658