Unsere Vision: Treibhausgasneutrales Neu-Ulm bis 2040
Die SWU treibt aktiv die Wärmewende voran, um bis 2040 treibhausgasneutral zu sein. Fossile Brennstoffe in unserem Fernwärmeverbundnetz Neu-Ulm/Senden werden Schritt für Schritt durch nachhaltige und erneuerbare Quellen ersetzt. Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist die innovative Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK), Hierbei wird die konventionelle Wärmeerzeugung über Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit einer Power-to-Heat-Anlage, mehreren Wärmespeichern und erneuerbaren Wärmeerzeugern kombiniert. In Neu-Ulm eignen sich als erneuerbare Wärmeerzeuger besonders Flusswärmepumpen, welche die Wärme der Donau effizient nutzen.
Das Projekt: Innovative Kraft-Wärme-Kopplung für Neu-Ulm/Senden
Im Rahmen des Projekts plant die SWU unter anderem den Bau von Flusswärmepumpen, die nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) förderfähig sind. Damit werden jährlich 1.500 Tonnen CO2 eingespart und 700 Haushalte mit Wärme versorgt. Das Gesamtprojekt besteht aus mehreren Komponenten, die zusammen eine zukunftsorientierte und nachhaltige Wärmeversorgung sicherstellen:
- Erneuerbare Erzeuger: Flusswärmepumpen
- Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen: Blockheizkraftwerke (BHKW)
- Power-to-Heat-Anlage
- Wärmespeicher
Weitere Informationen zu den einzelnen Komponenten und ihren Funktionsweisen finden Sie in den FAQs.
Flusswärmepumpen: Effiziente und umweltfreundliche Wärmeerzeugung
Flusswärmepumpen funktionieren ähnlich wie herkömmliche Wärmepumpen, gewinnen ihre Wärme jedoch aus dem Wasser eines Flusses anstatt aus der Luft. Bei diesem Projekt ist vorgesehen der Donau einen geringen Anteil an Wasser zu entnehmen und über einen Wärmetauscher zu führen. Das entnommene Wasser wird hierbei durch Flusswärmepumpen geringfügig abgekühlt und wieder der Donau zugeführt. Dies geschieht alles ohne die Wassertemperatur und die Umwelt spürbar zu beeinflussen. Die Wärmepumpe erzeugt bis zu 80 Grad heißes Wasser, das effizient für Heizung und Trinkwarmwasserbereitung genutzt wird.
Umsetzung
Das Projekt sieht Anlagen an drei Standorten in Neu-Ulm und Senden vor.
- Neu-Ulm: In der Neu-Ulmer Innenstadt und in Offenhausen ist vorgesehen die innovativen Flusswärmepumpen zu installieren. Diese ersetzen derzeitig eingebauten Gaskessel und ermöglichen deren Rückbau.
- Senden: Hier ist vorgesehen BHKWs (Blockheizkraftwerke) und eine Power-to-heat-Anlage zu errichten, die über den Wärmeverbund beide Städte versorgen können. Erste Wärmelieferungen sind bereits für 2027 geplant.
Die Projektidee ist seit 2021 gereift. Die SWU hat vor die Planungen noch in diesem Jahr abzuschließen, so dass voraussichtlich 2027 erste Wärme geliefert werden kann.